Die Bundesgartenschau 2011 in Koblenz

Im Jahre 2011 fand die Bundesgartenschau in Koblenz als erste BUGA in Rheinland-Pfalz statt. Vom 15. April bis zum 16. Oktober wurde die Gartenschau von mehr als 3,5 Millionen Menschen besucht. Damit ist diese BUGA die erfolgreichste seit 1997.

„Koblenz verwandelt“ – BUGA 2011

Die Bundesgartenschau stand unter dem Motto „Koblenz verwandelt“. Insbesondere wurden drei Bereiche der Stadt Koblenz umgewandelt und es entstanden neue Flächen, die auch nach der Gartenschau genutzt werden können:

  • Plateau der Festung Ehrenbreitstein
    Am Eingangsbereich der Festung wurde ein Landschaftspark erschaffen. Die 27 Hektar große Fläche bietet dem Besucher Trockenbiotope, Gärten, Streuobstwiesen und einen kleinen Orchideenwald. Zudem wurden für einige gefährdete Tiere Lebensräume geschaffen.
  • Kurfürstliches Schloss
    Mit der Bundesgartenschau wurde der Schlossgarten wieder in sein ursprüngliches Erscheinungsbild zurückverwandelt. Als Vorbild für diese terrassenförmige Anlage diente die Gartenkunst von Peter Joseph Lenné (Gartenkünstler zu preußischen Zeiten). Sitzmauern, Springbrunnen, Wasserflächen und verschiedene Pflanzen lassen Besucher in frühere Zeiten abtauchen.
  • Blumenhof Deutsches Eck
    Auf dem rund zwei Hektar großen Gelände finden immer wieder Kunstausstellungen und –veranstaltungen statt.

Nachhaltige Entwicklung durch die BUGA 2011

Die BUGA 2011 diente vor allem der Optimierung des Stadtbildes. So wurden rund 35 Millionen Euro investiert, um die Festungsanlage Ehrenbreitstein zu sanieren. Auch eine Seilbahn wurde gebaut, mit der Besucher zur Festung gelangen können und dabei einen Ausblick über den Rhein genießen. Diese Seilbahn sollte eigentlich 2012 wieder abgebaut werden, um den Welterbe-Status zu erhalten. Dank vieler Gespräche kann die Seilbahn noch bis 2026 genutzt werden.

Das bereits vom Verfall bedrohte Werk Pleitenberg wurde restauriert und heute können dort Kinder auf einem Erlebnisspielplatz Abenteuer erleben.

Am Deutschen Eck wurden die Uferanlagen saniert, sodass ein autofreier Boulevard entstand. Der ehemalige Rheinkran „Pegelhaus“ bekam ein Stockwerk mehr, welches mit einem Glasdach gedeckt wurde. Im oberen Stockwerk befindet sich heute ein Restaurant.

In der Innenstadt von Koblenz wurden unter anderem die Fußgängerzone in der Löhrstraße saniert, der Reichenspergerplatz sowie der Clemensplatz umgestaltet und einige Straßenzüge wurde mit Bäumen bepflanzt.

Koblenzer Gartenkultur

Aufgrund der BUGA 2011 entstand die Idee der „Koblenzer Gartenkultur“. Jedes Jahr finden zahlreiche Veranstaltungen statt, die unter dem Motto „Eine Stadt, in der Gärten lebendig sind“ stehen. Zum Rahmenprogramm gehören Gartenvorträge, Sportaktionen, Konzerte, Lesungen, Kunstausstellungen und vieles mehr. Die meisten Events finden auf den einstigen Flächen der Bundesartenschau 2011 statt.

Durch den Erhalt und der Pflege der Gartenanlagen der BUGA 2011 und der jährlich ausgerichteten „Koblenzer Gartenkultur“ konnte sich auch die Tourismusbranche der Stadt Koblenz weiterentwickeln.

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